Das Orbit-Fraktal ist die die grafische Darstellung der diskreten numerischen Simulation
der Bahnkurve eines Objekts durch ein durch mehrere Attraktoren
bzw. Kraftfeldzentren erzeugtes fiktives Kraftfeld.
Oder kürzer: die "Flugbahn" eines Objekts durch sich überlagernde Kraftfelder.
Im Fall der in den Galerien dargestellten Kurven sind um sämtliche Attraktoren
Kraftfelder angeordnet (jeweils eins), deren Stärken umgekehrt proportional zur Entfernung
oder zum Quadrat der Entfernung des Objektes vom jeweiligen Attraktor abnehmen
und die das Objekt zu den jeweiligen Attraktoren hin beschleunigen.
umgekehrte lineare Proportionalität:
F=s/(r+eps)
umgekehrte quadratische Proportionalität:
F=s/(r*r+eps)
Variablen:
F: Beschleunigungskraft
s: Grundwert der Feldstärke
r: Abstand zwischen Objekt und jeweiligem Attraktor
eps: Konstante zur Vermeidung der Division durch Null
(Wie jedem einleuchtet gibt es auch bei natürlichen Kraftfeldern
keine unendlich großen Feldstärken, da z.B. elektrische Ladungen
oder Massen nie punktförmig auftreten. (Ausnahme: Singularität)
Ansonsten müßte man für jeden Attraktor einen "Ereignishorizont"
zur Vermeidung der Division durch Null festlegen, das gäbe aber
den sehr sehr häßlichen Effekt, daß das Objekt bei zu großer
Annäherung an einen Attraktor "verschluckt" würde,
wie es durch schwarze Löcher wenig vornehm praktiziert wird)
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F=1/(r+0.01)
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F=1/(r*r+1)
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Beim einem Teil der Kurven ist die Anziehungskraft umgekehrt proportional
zum Quadrat des jeweiligen Abstandes definiert, wie es der Schöpfer unseres Universums
beispielsweise für die elektrische Feldstärke oder die Gravitation getan hat.
Auch eine umgekehrte Proportionalität höherer Ordnung würde bestimmt hübsche
Bahnkurven ergeben. Lustig wäre möglicherweise auch die Mischung mehrerer Arten von
Kraftfeldern oder deren Anwendung im drei- oder höherdimensionalen Raum.
(da kann man sich leicht vorstellen, daß einem Planeten auf seinem Weg durch
ein System mit mehreren Sonnen schon mal kotzübel werden kann, zumal die
Sonnen sich ja auch noch bewegen...)
Übrigens arbeiten Programme zur Simulation mancher physikalischer Vorgänge recht
ähnlich, z.B. Simulationen für die Bewegung von Himmelskörpern
unter Einwirkung von Gravitationsfeldern oder die Bewegung elektrisch geladener Partikel
in elektrischen oder magnetischen Feldern.
Zusätzlich habe ich eine Dämpfung der Bewegung eingebaut, vielleicht vergleichbar
mit einem Roll-, Gleit- oder Strömungswiderstand.
Das war's eigentlich schon.
Mit ein bißchen Vektorrechnung lassen sich ähnliche Programme leicht
selbst entwickeln.
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