Fahrzeugumgrenzung und Lichtraum
Die beiden Cartoons zeigen IndividuRail als Hochbahn und als Untergrundbahn. Die Fahrzeugumgrenzung ist mit
etwa 2,20 m Breite und 2,65 m Höhe etwas großzügiger angesetzt als bei anderen
PRT-Systemen oder bei Kleinbussen. Für kleinere und leichtere Fahrzeuge und schmalere Trassen besteht
natürlich die Möglichkeit des Downsizing auf Meter- oder Kapspur, was sich besonders dann anbietet,
wenn eine Anbindungsmöglichkeit an ein schmalspuriges Stadt- oder Straßenbahnnetz besteht.
Die Oberleitung muß aufgrund der im Platzverbrauch sehr sparsam gehaltenen Stromabnehmer als
Stromschiene ausgeführt werden; eine Führung im Zickzack, wie bei Drahtoberleitungen üblich,
ist nicht möglich. Die Stromabnehmer anderer Fahrzeuge, die gemeinsam mit IndividuRail Trasse und Oberleitung
benutzen (U-Bahn,
Untergrundwurm,
BahnMule),
müssen diese Besonderheit vertragen. IndividuRail-Podcars sollen einen Elektroenergiespeicher
erhalten, was ein Akku oder ein Schwungrad sein kann, um auch nicht oder inkompatibel elektrifizierte
Strecken befahren zu können. Der Speicher soll unter kompatibler Oberleitung aufgeladen werden können.
Die Oberleitung muß mittig mindestens etwa 2,80 m und höchstens 4,30 m hoch hängen
sowie eine Spannung zwischen 500 und 1500 V führen. Soll die Energie aus einer Oberleitung
gezapft werden, die nicht diesen Spezifikationen entspricht, so können gekuppelte Züge gebildet
werden, denen man Booster mit passenden Stromabnehmern und passender Leistungselektronik vorspannt, die
die Zugsammelschiene der angekuppelten Podcars über ausklappbare Kupplungen mit Leistung versorgen.
Transportaufgaben und Fahrzeuge
An dieser Stelle sind Designvorschläge für verschieden große Fahrzeuge gezeigt.
Der Entwurf oben links ist für sechs bis acht Personen gedacht. Das Fahrzeug dürfte
leer etwa vier Tonnen wiegen. Rechts daneben ist eine Kabine für neun bis zwölf
Sitzplätze dargestellt, Leergewicht etwa fünf Tonnen. Unten links findet sich
das so ziemlich leichteste, was sich sinnvoll über Normalspurgleise bewegen läßt.
Diese Kapsel faßt drei bis vier Personen und wiegt leer etwa drei Tonnen.
Unten rechts ist ein People Mover für fünfzehn bis zwanzig Personen dargestellt,
als Leergewicht sind sechs Tonnen realistisch. Alle Fahrzeuge sollen Geschwindigkeiten von
100 km/h erreichen, die größeren auch 140 km/h.
Während die großen Kapseln ein durchaus sehr gutes Sitzplatzgewicht haben dürften,
mögen einem drei Tonnen Gewicht für ein Fahrzeug, was maximal vier Personen faßt,
als sehr viel erscheinen. Doch diese Fahrzeuge rollen auf Schienen, was ihnen verglichen mit
gummibereiften Straßenfahrzeugen einen etwa siebenmal geringeren Rollwiderstand pro
Gewichtseinheit verleiht. Geht man von Energierückspeisung beim Bremsen aus, kann man es
sich auf der Schiene im Vergleich zur Straße bei gleichem Energieverbrauch locker leisten,
die siebenfache Masse mitzuschleppen.
Entsprechend sicherer ist man auch unterwegs.
Das kleine Podcar ist jedoch nicht siebenmal so schwer wie ein Automobil vergleichbarer Kapazität,
sondern nur zwei- bis dreimal und bietet auch im Stehen Kopffreiheit.
Die vier Cartoons illustrieren sehr bequeme, ellebogen- und kniefreie Bestuhlungsvarianten für Podcars
mit sechs, neun, drei und fünfzehn Klappsitzen. Dies ist die bequeme Variante.
Packt man die Leute jedoch so eng wie in einem Bus, passen acht, zwölf, vier, beziehungsweise
zwanzig Sitzplätze (entsprechend der Reihenfolge der Bilder) hinein. Im Hinblick auf die Tatsache,
daß Podcars mit Automobilen konkurrieren sollen, rate ich allerdings zu großzügiger Platzvergabe.
Will man Podcars nicht allein auf das Anfahren passender Bahnsteige beschränken, sondern unter Umständen
auch Straßenbahn- und U-Bahn-Haltestellen mitbedienen, braucht man eine Niveauregulierung und ausfahrbare
Trittbretter.
Auch Leuten, die Europoolpaletten, Stahlgitterboxen, Möbel oder Kisten zu transportieren haben,
kann das richtige Angebot gemacht werden. Leichte Fracht ist im passenden Podcar natürlich genauso gut
aufgehoben wie Passagiere.
Bahnhöfe
Im durchgehenden Hauptgleis soll planmäßig nicht gehalten werden. Der einfachste Bahnhof
besteht daher aus einem Richtungsgleis, zwei Weichen und einem Nebengleis mit Bremsweg, Bahnsteig und
Beschleunigungsweg.
Genau wie beim in Heathrow angewandten UltraPRT lassen sich auch bei IndividuRail die Bahnsteige
im Fischgrätenmuster anordnen.
Die optimale Form Für Verzweigungen und Kreuzungen ist der
Wirbelknoten.